Tagebucheintrag vom 10. Januar 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 9

Sa 10.1.42 10 h Dr Thaler - heute incl. Rechnung abgeglichen. Spritze ohne aber ruhen zu können

Exz v Biegeleben: Fast zwei Stunden. Ich werde so müde daß ich fast vom Stuhl falle. Der Kampf gegen die Kirche /
nimmt Formen an daß das Volk gewarnt werden muß. Ich: Es sei etwas auf dem Wege, wenigstens aber immer erst versuchen mit der Regierung zu verhandeln. /
Einzelne Tatsachen: Klostersturm zum Teil abgeblasen, die Herrichtung russischer Kirchen zum Gottesdienst - Das Verbot und jetzt wieder. /
Mitgegeben: Briefe an Gürtner, Regesten Schulkreuz, letzte Silv.predigt. Predigt von Galen - /
weiß aber nicht was darauf folgt und was noch kommen soll. Ob es Leute gebe die eine Niederlage wünschen? Resp. Man muß um Schutz für das /
Vaterland bitten nach dem Willen Gottes, Niederlage darf man nach dem Vierten Gebot nicht wünschen, es ist Staatsoberhaupt. Steril. in Amer, /
Euth.

Zwei Schwestern von Zangberg: Bis heute nichts für die Aufnahme der Bessar. bekommen und nichts für Lehrerbildungsanstalt. /
Haben manchmal kein Licht, sitzen im Dunkeln. Die Behörden werden ungeduldig daß sie keine Steuern bezahlen. Eine Schwester will /
zurückkehren. Bleiben zu Tische.