Tagebucheintrag vom 8. Oktober 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 192

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8.10.39. Sonntag. Düster und regnerisch. Viele Soldaten hier, die offenbar nach der Westfront abrücken werden. Die Zähne besser, aber nicht so, daß man fest kauen kann.

Grassl wegen Sankt Veit. Soll Lazarett werden - lieber in Freising einiges frei machen.

Von Heuß. Korpsarzt. Vorgänger rasch gestorben und jetzt Generaluniform. Hat die Aufsicht über sämtliche Lazarette, hat viele besucht, und was er anderes ausgesprochen, will er mir sagen: Alle Begleiter, auch die von der Partei, seien voller Bewunderung für das, was die Schwestern geleistet haben, mit welcher Willigkeit und Geschicklichkeit. Ich erwähne, daß wochenlang Nichtbeschäftigte demoralisiert seien, aber er beurlaube viele. Ich bezweifle auch, ob die Franziskanerinnen genügend Vorbildung, zuerst wollte Gilmer den Barmherzigen geben. Man kennt überall seine Einstellung und er bleibe der zweite Vorsitzende der Elternvereinigung.

Frau Riezler, Schwester von Hierl-Deronco, von mir gerufen wegen des Bildes Pius' X. im Vorzimmer, was als Preis. Wir müssen erst ihren Neffen
Es könnte sich hierbei um Carlo Hierl-Deronco handeln.
im Sudentengau fragen. Redet von allem Möglichen als von diesem Bild. Wird wiederkommen.