Tagebucheintrag vom 20. August 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 187

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Sonntag, 20.8.39. Auf dem Zimmer celebriert, weil manche Nächte ohne Schlaf. Heute eine gute Nacht.

Ehrwürdige Mutter - mit der Ermahnung, nicht ans Sterben zu denken. Sie werden wieder gesund. Sie selber bereit zu sterben.

17.8: Ein Publisher Griffin William, New York Evening Enquirer, wollte mich durchaus sprechen, - noch in Adelholzen, er gab dann seine Karte. Wurde natürlich nicht vorgelassen.

Max Isserlin - Gehirnverletzten-Universitätsprofessor, reist ab - wollte auf diesem Wege Abschied nehmen - wird mir von Car (?) ausgerichtet.

16.00 Uhr Schmidt-Pauli: Rilke ist fertig. Dem größten Maler, natürlich der Jetztzeit, in Tutzing begegnet. Sei sein Traum, sechs Stunden, ein Bild für sich und eins für mich. Heißt Freiherr von König. Nichts zugesagt. Solange ich nicht wieder gesund bin, nicht darüber zu sprechen. Einmal einen richtigen Arzt: In Ebenhausen der Zimmermann. Hofprediger Keßler von ihm vollständig wieder geheilt. Jetzt neue Arbeit über die katholischen Frauengestalten. Trecento zur Erholung. Genu scheint gar nicht gut zu sein.

Neumaier: War vor dem Landrat vorgeladen. 13 Fragen zu beantworten - sonst nichts. Wußte vorher nichts davon. Es sei alles verdreht.

Für Fulda eingepackt.