Tagebucheintrag vom 13. Mai 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 175

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Samstag, 13.5. Immer noch Eismann, wie schon seit sieben Tagen. Vormittags noch gut, aber nachmittags schwerer Regen und abends Gewitter.

8.40 - 10.20 Uhr Firmung Sankt Bonifaz, ziemlich groß. Einzug durch das Kloster. Es geht gut, Gott sei Dank. Sogar ohne Schweiß.

Verecorraggio: Warum die Klage zurückgenommen werden soll - er habe Verständnis, aber, aber ... Wenn eine Erbschaft zu übernehmen, dann sind sie alle bereit - wenn aber vor Gericht zu gehen, dann niemand.

Arzt Dr. Heinrich Müller.

Dr. Wagner, Freising, von Generalvikar gerufen. Angebot, das Secretariat zu übernehmen. Er erklärt sich bereit. Andeutungen, daß Manches sich ändern müsse.

16.30 Uhr Neumaier - gesundheitlich noch nicht ganz gut. Will 1. Juni Dienst antreten.

Beim Herrn Secretär: Alfred Mehlhemmer, eigens von Berlin hierher gekommen, von Bischof Sproll „als zuverlässig“ empfohlen, Dr. techn. Kaufmann, vom Pfarrer Stromberg, Pfarrei Canisius, Berlin, auch empfohlen, in einer Sache, in der er sich nicht aussprach, inzwischen von hier aus Besuch bei Bischof Sproll. Außerdem selber in ärztlicher Behandlung, konnte keine Besuche empfangen.

Dr. Erika von Martius Stengel: Reist nach Rom und möchte dort einfach ihren Sohn, jetzt 25 Jahre, lange Zeit Sanatorium Lugano, zum Päpstlichen Geheimkämmerer ernannt sehen. War mit ihrer Tochter hier. Dr. Weißthanner erklärte, das sei nicht so einfach, ich könne jetzt eine Ernennung nicht beantragen.