Tagebucheintrag vom 3. April 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 163

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Montag, 3.4.39. Dr. Stahl übergibt das Verlagswerk Maria Angela König, Weihegabe in Altoetting, volkskundliche Studien als Doktorarbeit zum Geburtstag. Es soll später ein zweiter Band folgen. Sehr schöne Bilder am Schluß. Volkskunde überhaupt von Hindringer gefördert. Nuntiaturbauverein - immer noch nicht aufgelöst.

Rodich: Über Unterrichter, ob ich den Becher für die Hostien bestätigt hätte. Martha gehe nun doch nicht nach Brasilien. - Wundere mich, weil schon Fahrkarte. Reise nach Italien 200.

Pater Cornelius seit der Operation rückenmarksleidend, könne nicht zwei Stunden sitzen oder stehen - innerlich sehr mitgenommen, die Schwestern in Nymphenburg seien nicht alle religiös eingestellt, spricht sehr lange über seinen Chef in der Nuntiatur, ohne auf die Uhr zu schauen. Und dann stehend immer noch Anliegen.

Monsignore Hürth, Präses Friesinger, Vorstand Beck, also Kolping. Der neue Papst wird sicher ebenso die Seligpreisungen fördern. In der letzten Zeit neu: Die Arbeitsfront wollte das Vermögen von Katholischem Kaufmännischem Verein und Kolpingfamilie beschlagnahmen, vier Min. haben sich aber gewehrt. Über die Zeitsorgen.

von Andermatt: Beruflich nicht viel Arbeit. Wird beichten gehen. Zufrieden, war im Geiste in Rom, bringt einige Zeitungen mit. 100.

Dr. Kaufmann: Prior von Scheyern hat Kendler besucht: Er betet dem kleinen Kind vor. Gibt ihm den Segen. Seine Religionsstunden seien ihm die liebsten. Bis September als Lehrer angestellt. Ihm über die Krise wegzuhelfen 150. Aus dem Brief der andere Fall Fischer
Es könnte sich hier um Sebastian Fischer handeln.
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15.00 Uhr Schlußsitzung des Seligsprechungsprozesses Fidelis Weiß. In drei Abteilungen der Abschluß des Informativprozesses, der Prozeß über die Schriften der Ehrwürdigen, der Prozeß de non Cultu. Schlußansprache.

Bildhauer, Beuron: Will ein Crucifix für Spitzingsee - für eine andere Kirche. Wer Dachstuhl aufgesetzt. 300.

Eisele: Doch zuerst wenigstens von Rom, dann aber über den Ofen im Haus und über die beiden Hausbesitzer, die ihr gekündigt haben. Also neue Wohnung suchen.

Pater Balkenhol S.V.D, Mitglied des Führerrats für das katholische Deutschtum im Ausland, Berlin: Im Namen des Generals Kleider zur Apostelsendung 29. Juli in Steyl, wo einmal Pacelli war und Schulte einmal. Ich kann nicht ein festes Ja sprechen: physisch sehr schwer, beobachtet, schaden anderen: Er hat eine Kirche in Berlin gebaut, macht den Nuntius nach. Über Schramm, er hat jahrelang gesorgt..