Tagebucheintrag vom 16. Januar 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 151

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Montag, 16.1.39. Frau Apotheker Leesmüller - Einladung auf 1. Februar, 7.30 Uhr, Andacht im Dom, entweder assistieren oder Prozession mit Segen. Soll im Mai wieder kommen, wenn Kurs in Neubiberg beginne.

Generaloberin Tattenbach: In Nymphenburg immer Pflegerinnen von der Partei. Geheimrat habe sich, im Operationssaal auf einen Kübel fallend, fünf Rippen gebrochen. War sehr ängstlich, ließ gleich seinen Confessarius kommen, weil er alle möglichen Complicationen fürchtete. Sie selber kann nicht mehr zu den Sitzungen kommen, weil zu viel Rauch. Hauptfrage: Die Don-Bosco-Schwestern wollen zu den Kursen kommen, zwei Oberinnen und zwei Jüngere, dann fünf verschiedene Orden. 1) Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn sie sich nicht in einen Krankenpflegeorden umstellen. Ich habe früher befürwortet, daß einige die Krankenpflege lernen für das Haus. 2) Kosten: Erklären, sie müssten sich alles vom Mund absparen. Respondeo: So wörtlich wird das nicht gemeint sein. Wohl recht und billig, daß sie etwas bezahlen. 3) Die Schleier ablegen und das Häubchen nehmen? Das sind Schwierigkeiten innerhalb des Hauses, die kann ich nicht entscheiden. Dafür spreche, sagt sie: Weil sie dann nicht braune Schwestern nehmen müssen, dagegen: Die Kranken werden unruhig, fragen immer, wer das sei, „wir wollen Drittordensschwestern“, zur Zeit eine Untersuchungswut der Ärzte.

Fräulein Huber
Es handelt sich um Dora oder Paula Huber.
setzt ihre Sammlung fort. Nicht 50 wie früher, sondern zum Ersatz für andere 100. Sie selber lungenspitzenkrank, in Adelholzen nicht ganz ausgeheilt. Immer sehr müde.

Anna Bodeck: Sucht eine neue Wohnung. Ihre Schwiegertochter Frankfurt Auto = und damit Mutter unglücklich. quinquaginta.

Baptist Huber - bringt das Bild von den vier Kirchenlehrern und bittet um den Text dazu.