Tagebucheintrag vom 2. November 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 132

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Mittwoch, 2. November, Allerseelen. 7.00 - 8.15 Uhr in der Hauskapelle die drei heiligen Messen.

Buczkowska und Zettler: Ostern Exercitien nicht hier auf meinen Wunsch, sondern Limburg. Entgegen dem Wunsch einiger Schwestern. Dafür nach Weihnachten Schwestern hier. Eine heilige Messe? Ja. - Eine Aufnahme? Ja. ...

Thalhamer: Ausschreiben zum Winterhilfswerk von mir gezeichnet.

Pater Chrysostomus: Hirtenbrief über die in Polen niedergerissenen orthodoxen Kirchen, darüber sehr betrübt. Sein Paß nur für Inland, also nicht im Dienste der Catholica Unio.

Johannes - nur in Vertretung der Leitung der Schule. Im letzten Jahr viel Krankheit und Unglück, immer noch. Ihre Nichte vor dem Examen, Mathematik. Weiß nicht, ob sie es fertig bringt. Ist Anwärterin bei Vereinigung der Diakoninnen.

Frau Fenn: Hatte ein Hotel am Gardasee, Mann im Krieg gefallen, dann enteignet - „Jetzt in der Staatsbibliothek angestellt“, Kinder sind groß. Ignaz habe bei ihren Eltern
Die Eltern von Frau Fenn konnten bisher nicht identifiziert werden.
gelernt - ist jetzt in Heidenfeld - „er hat ein Häuslein dort“. Ich sei von der Bahn her immer bei ihnen eingekehrt, auch bei Fischer Wadg., die verwandt seien - ist viel Fantasie dabei.

Nachmittag mit Secretär Waldfriedhof bei starkem Regen.

18.00 Uhr Generalvicar wegen Verbot, Vorlesungen zu besuchen.