Tagebucheintrag vom 27. Oktober 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 129-130

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Donnerstag, 27.10.38: Lujan - von Romreise zurück. Zur Trauung am Samstag wird der Kronprinz von Italien kommen.

Weihbischof: 1) Antwort an Bischof Besson wegen Catholica Unio. Man kann die Sammelzentrale nicht von hier weg verlegen. Niederaltaich kann es nicht werden. 2) Priesterhaus in Partenkirchen, es waren 200 Priester dort. Die Antwort an Boepple. Altes Testament in Freising nicht besetzt.

Dekan
Vermutlich handelt es sich um Anton Scharnagl.
wegen der Ehe Spiegel, der früher eine geschiedene Katholikin heiratete - dabei beide protestantisch wurden, jetzt neu heiratet. Eingabe Scheller von drüben vorbereitet.

Marie Seinsheim - zu Besuch hier - 150. Eine alte Karte von Rom.

Herder-Dorneich - war hier beim Militär. Das Staatslexikon ist im Inland verboten. Ausland kann es nicht ersetzen. Literatur, besonders Schulbücher für Spanien. Aber dort drucken lassen. Er: Das wichtigste ist, die Mitarbeit ist auch in der Seelsorge zu wecken, dafür müsse ein Herr bestellt.

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Schulschwester von Vöcklabruck, Oberdonau, [ ... ] Paula Winter von der Generaloberin empfohlen: Ein junger Mann, Gendarm, wollte Priester werden, würde jetzt bitten, daß Professor Ude für die Verhandlung mit den Nationalsozialisten geholt würde. Antwort: Ist Sache einer anderen Diözese, ich habe genug Arbeit. Sie hatte das gleich gesagt, aber nur um sein Gewissen zu beruhigen. Für die Auslage sexaginta.

Herr und Frau Dr. Ramon Villeda Morales, Kinderarzt, Neffe des Erzbischofs Emilio Morales Roque der Diözese Tegucigalpa, von diesem empfohlen, will und erhält eine Empfehlung an die Schwestern im Schwabinger Krankenhaus.

Dr. Bösmiller hat auf meine Anregung wirklich begonnen, inzwischen über Pater Rupert Mayer, zu sammeln. Soll bei Dr. Höck und Warmuth nach Material fragen.

Frau Direktor Theissing - in einer Gewissensfrage. Ich soll zu den Frauen und Müttern sprechen. Responsum: Es gibt Fälle, in denen Eltern ihre Kinder zur Staatsjugend schicken müssen. Also nicht einheitlich. Ich würde der Sache auch gar keinen Dienst leisten.

Zinkl kommt von Ministerium: An Allerheiligen in ganz Bayern schulfrei. Kommt überraschend, nachdem in den letzten Tagen einige Schulräte sehr schroff alle Gesuche abgelehnt hatten.

Professor Dr. Rheinfelder: Von Canada nichts gehört. Soll einen Vortrag in New Jork halten.

15.00 Uhr Schwester Juliana und Fidelis: Wollen Profess erneuern.

19.00 Uhr: Generalvicar: Verschiedene dringend werdende Fälle.