Tagebucheintrag vom 14. Juni 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 99,100

Die 14.6.38 8 h im Dom Pontif.requiem f. Baron /
Cramer Klett
mit Libera, veranstaltet vom Nunt.bauverein.

Verbandspräses Schwarz: Es kommen Stimmen, die Verbände würden alle aufgelöst, er selber wiederholt /
vorgeladen vor die Gestapo: „Wann werden Sie auflösen“. Auch wegen Kettelerfeuer wiederholt zit. /
War in Wien beim Direktor des Geistlichen Rates. s. eigenes. Resp. Solange wir nicht anderes sagen: bleiben wir dabei, /
wir lösen keine kirchlichen Vereine auf, wir fordern immer wieder aber vergeblich Fortführung der Verhandlung über 31.

Bar Meyen: Hinausgezogen vor die Stadt. Freue sich auf die neue Kirche Immac. /
Madl. noch in Stellung.

Prof. Pretzl: War lange Zeit krank. s. besonderes.

M. Buczk. und Mayenhausen: Über die reiche Tätigkeit des Frauenbundes. Bischof von Württemberg in /
Stuttg. Lage in Österreich.

➥ Seite 100

17 h Bar. Werkmann, von Kard. Innitzer empfohlen, aus der Haft entlassen /
Mann in Dachau - wie ihn frei machen. Unmöglich zum Führer zu kommen. Unsere Denkschrift an den Führer. Kein /
Gottesdienst in Dachau. Kennt Schwestern von Gör. - Also nach Berlin fahren, ev. zu Himmler /
oder Gürtner um einen Mann in Dachau zu sehen und zu befreien durch Bittgesuch. Eine Karte nach Berlin. /
In ihrer Begleitung ihre Schwester die hier im Hause gefirmt wurde, „sei glücklich katholisch zu sein.“

Bruder Max -