Tagebucheintrag vom 8. Juni 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 97

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8.6.38. Firmung 554 in Bruck. Nachher die Schwestern, die Englischen. Frau Dr. Käsbohrer, Heliand sind nur noch acht.

14.30 Uhr Übergabe einer großen Lydiaspende, prächtige Paramente.

Maria Ertl überreicht eine Kelchgarnitur, erzählt von ihren beiden Schülern von Beuerberg und Servitinnen, die die Prüfung machen sollen.

Weihbischof Daccache, Maronite aus Beyrouth. Kommt von Budapest, ein Jesuitenpater dabei. Die vier Patres ganz getrennt, sogar in Antiochia zwei und Hoffnung, daß wegen des Gegensatzes einer zurückkehren wird. Der Libanon von Muselmanen bewohnt, aber in der Hauptsache katholisch. Die Maroniten haben kein Schisma. Er kommt von Wien, Cardinal Innitzer habe viele Schwierigkeiten, ich: Sie verstehen, daß ich darüber nicht spreche, es war eine traurige Sache für uns, aber sicher hatte man dort gute Absichten. Bei uns viele Besucher in den Kirchen und viel Andacht, Teilnahme an Budapest. Aber wir sehen auch die, die nicht da gewesen, - in einigen Monaten 300 Austritte aus der Kirche, besonders Oesterreich. Jetzt ein Schulgesetz, die Stellung des Geistlichen in der Schule anerkannt. Wir wollen, daß das Verbot aufgehoben wird, in Uniform in die Kirche zu gehen.