Tagebucheintrag vom 21. Dezember 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 117

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Montag, 21.12. Thomastag, kürzester Tag.

Priesterweihe von Pater Odilo in der oberen Kapelle, 7.00-8.30 Uhr. Einige Angehörige dabei.

Ria Eleonore: Die Schriftstellerarbeiten. Bittet um Predigt: Also Zeitfragen und Münchener Kardinalspredigten, 50 M.

Fischer-Giehrl: Über Olching. War über die warmen Schuhe beglückt, betet täglich ein Vaterunser, hat den Pfarrer nicht hinausgeworfen, meinetwegen, war viel krank. Soll keine Paramentestoffe mehr sammeln. Gibt Weihnachtsgebäck.

Provinzial Redemptoristen: Rothenfeld an das Reich verkauft und damit alles abgeglichen, jetzt in Gars zu bauen. Die Verstaatlichung der Jugend, was für Wirkung für ihre Studenten. Darüber Jugendgesetz abwarten und dann vom Ordinariat aus: Drei Cautelen. Wie die Lage im Allgemeinen? Jetzt ein neuer Versuch, auf ein friedliches Verhältnis zu kommen, auch den Docht nicht auslöschen.

Monsignore Gerg: Über den Geistlichen Hogg, den sie in Tölz aufgenommen haben. Ja, eine Zeit lang geht es, aber dann Rückfall. Speyer nimmt ihn nicht zurück, zahlt aber. Pater Kronseder fragen.

Generalvicar: Fink. Sei Hansaheim wegen § 175 jetzt angeklagt, - dem Unterrichtsminister
Es könnte entweder Adolf Wagner oder Bernhard Rust gemeint sein.
geschrieben, wir haben seinerzeit vor ihm gewarnt. Über den Hirtenbrief vom 13. Dezember und über den neuen, der kommt.

15.00-17.00 Uhr Zentralrat des Ludwig-Missionsvereins, diesmal auch Baron Cramer-Klett dabei. Lang referiert.

Prinzessin Wiltrud - hat ihren Ehering verloren, läßt einen Ring weihen. Was gegen die Teufel tun? Weihwasser geben von Zeit zu Zeit. Sühneleiden für eine Bekehrung.