Tagebucheintrag vom 10. September 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 84

Text+KommentierungNur Text
Donnerstag, 10. September. Draußen ein kalter Tag, drinnen ein heisser, weil der vierte Brief fertig werden muß.

Dompfarrer Stadler: Am 20. September soll der Hirtenbrief verlesen werden über Schule und da haben wir Pressesonntag. Also am 27. verlesen. Die Konferenz über Recrutenexerzitien von Stump war sehr gut.

Dr. Jörissen: Soll in Lima, Peru, eine Frauenschule gründen und leiten. Was tun? Der Mutter wegen kann sie gehen. Die Türe nach Spanien ist nicht offen und wird, wenn sie offen wird, in ein sehr armes Land führen. Hier ein Haus in Füssen, um die seelische Not der jungen Menschen durch einzelne Aussprachen zu heben. Das ist eine Arbeit, die auch andere tun könnten. Ich würde an ihrer Stelle nicht fragen. Auch vom Standpunkt des Auslandsdeutschtums aus ein schönes Werk. Sie soll in ihrer Entscheidung sich frei fühlen von meiner Ansicht.

Weggeschickt: Elisabeth Schmidt-Pauli, Maria Fitz.