Tagebucheintrag vom 18. April 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 33-34

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18.4.36. Schneegestöber den ganzen Tag, wie mehrmals in dieser Woche.

Domzeremoniar Hillreiner - hat sich gut eingelebt. Soll sich Tagebuch anlegen. Ob er selber Sanctissimum aus- und einsetzen soll. Warum der Dienst nicht Kniebeuge macht.

Fritz Weber, Abiturient der Oberrealschule, geht zu den Jesuiten. Hat Exercitien Pater Esch, Rottmannshöhe, mitgemacht und seitdem den Plan gehabt. Führer der Neudeutschen, auch lange verhört. Seine Pflegemutter läßt ihn ziehen. Kleines rotes Neues Testament.

Akademische Vincenzkonferenz: Riedl der Sprecher, Spachtholz, Sandfuchs. 200 M. Bitten, daß für Freitagsstiftung nicht mehr angeschlagen werden müsse, man muß Mitglied der Konferenz sein.

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Dr. Michl - hat Lehrauftrag Neues Testament Freising für ein Semester. Ob ein Seminar einrichten? Nicht gleich zu viele Teilnehmer. Wie die Einleitung geben. Viel dankbarer als die eigentliche Exegese. Er hält mehrere Bibelstunden.

Schwester Fidelis - kommt von den Exercitien Speyer. Priorin bedauert, daß sie das Gymnasium Ludwigshafen nicht verkaufen, man wisse nicht, wie übers Jahr. Am Ende wird das Kloster versteigert? Ein Lehrorden soll nicht bedauern, wenn Schule länger behalten. Für die Volksschule viel mehr gefordert.

Heute Früh 7.40 Uhr reist Pfarrer Kunig ab, der zwei Tage im Hause war.

20.00 Uhr Abendsegen für die Hausmission in Sankt Rupert. Redemptoristen, fünf Wochen, morgen beginnt die letzte Woche. Pater Kaiser predigt über die Firmung, dann das Firmgebet, dann nehme ich an der Kommunionbank mit einleitendem Wort das Firmungsgelöbnis ab.