Tagebucheintrag vom 14. Dezember 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 146
Samstag,
14.
Dezember,
8.00 Uhr,
Firmung
in der
oberen Kapelle. 40,
darunter
Maximiliane
Ackers,
Architekt
Baierle,
sieben Israeliten
aus allen möglichen Berufen.
Ich
predige
Firmung und
Weihnachten.
Einem Kind wird natürlich schlecht.
Pater Größer - ob nicht durch die Propaganda Siedelungen nichtarischer Katholiken in eine Mission? Ich soll das an die Propaganda bringen. Zur Zeit nicht möglich, weil ich nicht zum Consistorium gehe. Aber vielleicht im Frühjahr, er wird eine Eingabe schicken. Tut sehr viel, aber ohne Geld ins Ausland. Klosterfrauen an der Grenze streng untersucht.
12.00 Uhr bei Professor Neumayer - jetzt abgeschlossen bis Januar.
Domkapitular Kaindl, dem Rottenburger Bischof erschreckte, weil drei nacheinander ihm sagten, warum die Bischöfe nichts tun. Er ist beruhigt, als ich ihm sage: Es wird Konferenz sein. Einig über hiesige Verhältnisse. Dort wäre es der Unterrichtsminister selber, der die Geistlichen aus der Schule hinaus weist. Bleibt zu Tisch.
15.30 Uhr in Nymphenburg die neun Missionare verabschiedet, die morgen nach Indien reisen. Ganz junge Leute. Erhalten Kreuzlein, Bruder-Konradmedaille, ein Charakterbild und Kreuzweg und je zwei Bildchen.
Dr. Fiala: Grüße vom Erzbischof, der außerordentlich activ sei. Über die Verhältnisse in Österreich.
Pater Größer - ob nicht durch die Propaganda Siedelungen nichtarischer Katholiken in eine Mission? Ich soll das an die Propaganda bringen. Zur Zeit nicht möglich, weil ich nicht zum Consistorium gehe. Aber vielleicht im Frühjahr, er wird eine Eingabe schicken. Tut sehr viel, aber ohne Geld ins Ausland. Klosterfrauen an der Grenze streng untersucht.
12.00 Uhr bei Professor Neumayer - jetzt abgeschlossen bis Januar.
Domkapitular Kaindl, dem Rottenburger Bischof erschreckte, weil drei nacheinander ihm sagten, warum die Bischöfe nichts tun. Er ist beruhigt, als ich ihm sage: Es wird Konferenz sein. Einig über hiesige Verhältnisse. Dort wäre es der Unterrichtsminister selber, der die Geistlichen aus der Schule hinaus weist. Bleibt zu Tisch.
15.30 Uhr in Nymphenburg die neun Missionare verabschiedet, die morgen nach Indien reisen. Ganz junge Leute. Erhalten Kreuzlein, Bruder-Konradmedaille, ein Charakterbild und Kreuzweg und je zwei Bildchen.
Dr. Fiala: Grüße vom Erzbischof, der außerordentlich activ sei. Über die Verhältnisse in Österreich.