Tagebucheintrag vom 6. September 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 115-116

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Freitag, 6. September. Frau Fischer - war in einer der dreißig Versammlungen. Nicht gut besucht, aber viel Jugend mit ihren Eltern! Viele haben nicht Beifall gegeben also... die Devisenschiebungen... Eine Hetze gegen die Kirche unter dem Titel „Bruderkampf oder Nächstenliebe“. Wenn wir einmal sterben, sind wir Manns genug, allein fertig zu werden, ohne die Segenssprüche der Pfaffen.

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Starker Regen - im Hofe geben die Schwestern den Arbeitern ihre Sturmhauben. Auf dem Heimweg von Sankt Anna begegne ich wieder dem Hörmann von der Reichsratkammer. „Daß er halt gar kei Halbe mehr trinken kann“. Der schönste Tag ist immer der 1. vom Monat, wenn er ausbezahlt bekommt. Sehr dankbar für ein paar Märkle.

An der Pforte Frau Architekt Mühlbauer: Das Kind hat Gehirnhautentzündung - lässt ein Kreuz weihen. Ich gebe eine Trierer Medaille dazu.