Tagebucheintrag vom 30. März 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 65

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Samstag, 30.3.35, Lujan: Konstantin in Ettal, ohrenkrank. Jörissen habe auf dem Weg Interviews gegeben, war nicht glücklich.

Baronin Hirschberg: Hatte sich angemeldet, über katholischen Film zu sprechen, im Gespräch meinte, sie allerdings: Spitzwegfilm oder Kirchen seien auch katholischer Film. Immer mehr ging es darauf hinaus, Herrn Seitz als Regisseur zu empfehlen bei der bayerischen Landesfilmstelle. Respondeo: Wir haben kein Geld, jetzt nachdem Zusammenbruch des Leofilms wird kein Mensch mitmachen. Regisseure hätten wir selber, [ ... ] Frey. Es war ein geschäftlicher Gang. Ich habe keine Zweifel darüber gelassen. Wir werden nichts tun. Sie fragte, ob sie mit Seitz sprechen dürfe? Nein, von mir aus nicht.

Professor Buchner: Die gelben Hefte werden viel gelesen, Ring aber schwer. Über Universitätsverhältnis hier und in Würzburg, wo ein Privatdozent, ein Balte, in Hass gegen die Kirche... Von der Übergabe des Rektorats am 1. April wird nicht mehr gesprochen.

Rechtsanwalt Simon: Das dritte Kind geboren. Über Nuntiatur. Sitzung auch ohne mich, da gar nichts Wichtiges dabei.

Neuhäusler: Das letzte der biblischen Bücher im Katechismus. Ob einmal eine Wallfahrt nach Andechs? Nur wenn am 19. Mai nicht Hammer sein kann. Manuskripte übergibt er über den Vortrag von Schneider, Karlsruhe.

Pater Augustin Keßler: Über Musik. Palestrina Musik, weltliche Musik und wenn man kirchliche Texte unterlegen würde... Stirnhöhleneiterung...

Heute Todesnachricht von Bischof Hugo von Mainz und Regierungsdirektor Grill.

17.00 Uhr Besuch bei Cramer-Klett: Das Angebot von Pfaff
Gemeint ist wohl Johann Baptist Pfaffenbüchler.
. Er erzählt von dem Schweren, was er in der Schweiz erlebte.