Tagebucheintrag vom 3. Dezember 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 12-13

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Montag, 3. Dezember. Wie schon öfter, wenigstens zwei Mal in den letzten zwei Wochen, war heute Früh 2.00 Uhr wieder eine Schießerei, etwa zehn Schüsse, die letzten zwei in der Nähe. Darauf Schritte auf dem Bürgersteig,

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aber nicht gegen den Bischofshof gerichtet. Heute die zwei Tafeln am Ausfahrttor: Nachdem die Polizei sich geweigert hatte, ein Parkverbot vor dem Tore anzubringen.

Prinzess Pilar: Bringt mir Argentinischen Volksfreund, der für mich Stellung nimmt. Chef wird bei mir anfragen, ob er für Maria Ward eine Eingabe machen soll. Ob Adventspredigten.

Generalvicar: Über den Besuch von Schachleiter, siehe Zettel Notizen. Am Schluß Weihnachtsmesse in Feilnbach. In Aibling seien 270 Oesterreicher aus der Kirche ausgetreten und protestantisch geworden. Nun Casus sollicitationis nach dem neuen Verfahren. Warum ich keine Adventspredigten halte. Respondeo: Ein Ohrenzeuge versichert, er habe gesagt: In ein paar Jahren die beiden Confessionen erledigt. Ob Hermann Muckermann nicht Hurrahpredigt halten wird?