Tagebucheintrag vom 15. November 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 5-6

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Donnerstag, 15. November. Wieder einer von den vielen Tagen, an denen ich nicht aus dem Haus komme.

Frau Oberstaatsanwalt Bruns - sehr traurig. Findet in keinem Kloster Aufnahme, Schwester Fidelis
Vermutlich Oberin Fidelis Stelzer; möglicherweise aber auch Fidelis Stadtmüller.
sei wieder ganz anders gewesen, sie könne hier nicht leben. Respondeo: So ist das Menschenherz, wenn unter Menschen, sehnt es sich in das Alleinsein, und wenn.. Abschied nehmen und mit Gott allein sein können. Geht sehr traurig fort.

Rodich - Vor Abreise nach Genua zur Familie. Übers Flugblatt vom Sonntag. Gleich neues Jahr.

Direktor Dr. Hausladen - Will Rococo im Haus sehen, sieht aber alles ganz genau durch. Das wertvollste die Sebastianfigur und die zwei Kommoden und das Boudoir im zweiten Stock. Auch die Bibliothek gefällt ihm. Er hat Mitglieder des königlichen Hauses zu empfangen und von der Regierung. Ich bitte, wenn reiche Kapelle ausgestellt wird, die Reliquien der unschuldigen Kinder vom heiligen Josef und diese Altäre, mit denen das Morgenland immer versehen war, nicht auszustellen wegen des Spottes. Er war auch kurz im Arbeitszimmer.

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Auch in der unteren Kapelle, deren Altar er auf 1480 schätzt.

18.00 Uhr, Würdige Mutter Desideria: Wie es geht. In Solln das Haus Link gekauft. Die ewigen Gelübde künftig mit den Jubiläen verbunden. Eine neue Novizenmeisterin!! Überhaupt ein neues Noviziat in Berg am Laim? 20 Geisteskranke - würden in Anstalten 10000 M. kosten.