Tagebucheintrag vom 5. Januar 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 11-12

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Samstag, 5.1.46, Marie Buczkowska und Zettler – die drei Toten der Societas Religiosa. Sind im Ausland gewesen.

Pater Accursius, Garmisch – dort wieder eingerichtet, der Zugang nicht so stark im Gebirge. Er selber Religionslehrer. Von der Prinzessin gehört, sie sei in letzter Stunde in die Britische Zone geflüchtet, aber alles verloren, wird einmal wieder nach dem Süden kommen. Zweihundertjahrfeier des heiligen Antonius bei der Firmung

Pater Kastner – Jugendpflege. Wolker zurzeit hier.

Dr. Hammer, Sankt Raphael: Die Grenze der Pfarrei soll reguliert werden, auch die Grenze der Schule. Auch der Schulbezirk soll neu abgegrenzt werden. Die Akten liegen bei Fingerle. Es geht alles so langsam. Ordinariat hat selber angegeben gestern? Döll. Hat allerlei Wünsche.

In diesen Tagen Bischof Boļeslavs Sloskāns – in Fulda am letzten Abend bei Tisch, mit beiden Schwestern von Krumbach. Die beiden anderen Bischöfe
Möglicherweise sind der Bischof der Diözese Liepāja, Antonijs Urbšs, sowie der Erzbischof von Riga, Antonijs Springovičs, gemeint.
der Letten in Arbeit. Er war sechs Jahre in Sibirien, jetzt unsere Antwort. Von Rom: Man verstehe seine Sehnsucht wieder in Arbeit zu kommen, aber jetzt nicht sofort möglich. Verlangt gar nichts.

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Pater Reinartz nur an der Pforte, nimmt einen Pack mit nach Freiburg.

Nachmittag Ferdinand. – Jetzt die Wohnung wieder ganz freigegeben. Darüber glücklich.

Dr. Pfeiffer läßt fragen: Ein Schweizer Journalist hätte behauptet: es sei eine Spannung zwischen Ministerpräsident und mir. Wird richtiggestellt.

Monsignore Wolker will noch vor Besuch des amerikanischen Bischofs „über Lage im Allgemeinen“. Bleibt sehr lange. Ich: In der Jugendpflege müssen die Congregationen bleiben.

Abends totmüde und doch von 22.00 Uhr ab noch Predigt für morgen bis 0.30 Uhr.