Tagebucheintrag vom 25. August 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 217

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Samstag, 25. August, Graf Droste zu Vischering mit seiner Frau, im Auto, reist durch Deutschland. Luft sehr gespannt. In Münster ähnlich wie hier in München. Über Bischof Galen, Preysing, ob überhaupt? Wie schwer zu verhandeln, weil am anderen Tag das Gegenteil.

Dr. Steidle
Gemeint sein könnte der Oberstabsarzt Steidle
wegen Schneider, Landespolizei. Wird abgebaut, weil SS die Polizei übernimmt. Geht in die Reichswehr über, dazu sagt man ihm, er solle wegbleiben, weil Minister Wagner kommt, ebenso im Mannöver. Er ist überall dabei. Habe die viele Arbeit geleistet, jetzt ganz gedrückt. Natürlich geht es darauf hinaus, Armeebischof zu werden. Er spricht das Wort nicht aus, aber ob nicht in Berlin eine höhere Stelle. Respondeo: Wir haben kein Vorschlagsrecht in Berlin. Ich glaube nicht, daß aus den politischen Wegen neue Divisionspfarreien errichtet werden. Weiß nichts zu machen. Ob Leutnant Remold im Jugendlager.

Generalvicar: Wegen Kirchenzeitung. Wegen Höck überlasse ich es der Generalversammlung.

Huber iunior: Correctur vom Kreuzweg zurück mit vielen Korrekturen, und erkläre das Einzelne an diesen Korrekturen.

Frau Kessler, Prien - sucht hier eine Stelle, ist gar nicht möglich. Hat in die Zeitungen überall eingesetzt. 30 M.

Oberstaatsanwalt Bruns - vor Abreise nach Erfurt. Untröstlich, weil ich weggehe - merkwürdiges Verhalten. Will etwas zu lesen, etwas neues. Meine Schwester sprechen. Ich sei wohl umgefallen bei Abstimmung. Wohin ich gehe, will sie wissen.

17.00 Uhr ab nach Grafrath.