Tagebucheintrag vom 13. August 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 211-212

Mo 13. Aug. Tit. bishop Walsh, Generalsuper. /
von Maryknoll bei NJ für auswärtige Mission eine Gesellschaft. Begleitet vom Rektor des Hauses in /
Rom. Spricht nur engl. Auf dem Weg nach Wörishofen Fragt ob ich hier ruhig /
auf der Straße gehen könne Sah die Einschüsse in meinem Fenster. Spricht über polit. Lage, ich sage nur: Für die katholische Kirche /
sehr traurig und sehr schwierig. Denn Reichskanzler hat guten Willen, aber in seiner Umgebung bereits andere Auffassungen. Wir stehen in Verhandlungen und halten /
deshalb den Hirtenbrief zurück. Im Vorzimmer wartet von Lama, der sie begleitet.

1530 Frau Winand aus dem Kloster Altomünster. /
Sie sei nicht ausgerückt. Aber Gegensatz zur Würdigen Mutter auf deren Seite um 17 Frauen stehen darunter Subpriorin und /
die [ ... ] Bonav., die anderen alle auf ihrer Seite. P. Michael will nicht daß Messe in der Klau- /
sur.
Ich erzähle daß er bei mir war und sprach daß sie meinen Namen ausspiele. Die 500 M , gedacht war es für /
hyg. Einrichtungen - aber ich will nicht drein reden. Der San.rat sei auch wild gegen die „Russin“. /
Soll das Buch fertig machen, lieber Einkleidung verschieben was sie nicht hören will Ich soll den Namen geben - noch niemals getan. 100 /
M für Apotheksdinge. Betet im roten Zimmer während Nunt. kommt. Man warnt sie bereits ob sie wohl /
die nötige Stimmenzahl erhalte. Die Priorin, eine völlig unaufrichtige Person, tue alles damit sie selber erkläre: Ich gehe.

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Nuntius Vassallo: War persönlich auf der Staatsbank und brachte in bar 5000 M , die /
ich persönlich still durch Sekr. nach Regensburg bringen will.

Am Abend spricht Göring der prß Min. präs. auf dem Königsplatz - zur /
Eröffnung des Wahlkampfes dieser Woche - die Format. bilden sich unter meinem Fenster, diesmal ohne Schokolade zu essen und ohne mein /
Fenster fortwährend zu beobachten.