Tagebucheintrag vom 25. April 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 178

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Mittwoch, 25. April 34, außerordentliche Ordinariatsitzung wegen Bombengeschichte in Traunstein und wegen der Eingabe für die hiesige katholische Jugend. Ich soll eine öffentliche Kundgebung erlassen. Ich lasse den Führer sagen, wir hätten Anerkennung für ihre Haltung – „Wenigstens das“, sagt Generalvikar.

Graf Larisch im Schloß von Tegernsee, seit einigen Jahren wieder katholisch, von der Frau getrennt, Enkel des Herzogsbruder ein Morphinist, Vorsicht ihm viel anzuvertrauen – schreibt Marie Luxburg. Über Gräfin Luxburg, in Tegernsee den sehr schönen Gottesdienst, bedauern, daß ich nicht zur Firmung komme. Ich erzähle vorsichtig Bombe in Traunstein und jetzt soll der Pfarrer die Verantwortung tragen, und Graf Arco erhält Zeugnis von Himmler. Er beruft sich viel auf auswärtige Zeitungen besonders englische.

Prälat Scharnagl: In den Begräbnisverein will durchaus Biechteler. Weiß nicht, weil ohne Pension aber Aufsichtsrat. Er schlage vor einen anderen. Funke ins Steueramt? Er will es nochmals zur Sprache bringen.

Oberbauinspektor Wenzel: Wegen Fahnenaushang. Endlich ist er zu überzeugen, daß in der Mitte eine Fahne ausgehängt werden kann.

16.00 Uhr Winand: Priorin war gestern und heute hier und kam doch nicht zu mir.