Tagebucheintrag vom 4. April 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 165-166

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Mittwoch, 4. April, Generalvicar, Amtsblätter. Jugendheim Grundsteinlegung in Traunstein, Schachleiter soll den ersten Hammerschlag tun. Außerhalb der Feiergottesdienst.

Prälat Münch – Er war zuerst dagegen, vom Akademiker-Verband aus den Eintritt in die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Deutscher zu empfehlen oder zu gestatten. Ich erkläre ihm: Hier die Geistlichen? Nein, aber den Laien steht es frei. Das schwerste Hindernis, daß „vorbehaltlos“, aber sie können sich das Urteil bilden: Wir treten ein, um das besser zu machen. Solange der Papst in Concordat steht … Es ist für die Geistlichen Politik, Artikel 32, die Laien können aber fordern: Es ist eine Gewissensfrage also … Tag in Heidelberg. Die Laien und die Jugend warten auf ein Wort – dieses Wort kann heute nicht gesprochen werden. Übergibt den ersten Band der deutschen Thomasausgabe.

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Huber
Entweder ist Johann Baptist Huber oder dessen Sohn gemeint.
: Elternwallfahrt nach Ettal, ob Genehmigung? Darüber weiß ich nichts. Ich selber halte mich fern – besser für sie. Baptist
Möglicherweise ist Baptist Huber gemeint.
in Milwaukee krank. Brief aus Amerika wegen Englischübersetzung. .....

Commendatore Chefredakteur Krauss, katholisches Pressebüro kommt von Rom. War vier mal dort. Absolut kein Interview. War in großer Ordensgala, in Rom bei Kaas (von Pacelli spricht er nicht). Zuerst allgemeine Sicht, längst bekannt: Die Verhandlungen seien abgebrochen, man spricht von einem Weissbuch, man will die Noten den Bischöfen schicken; Respondeo: Die Noten waren scharf. Ein zweites Mal kann nicht abgebrochen werden, jetzt einig werden oder ganz abbrechen. Der Eindruck im Ausland wird niederschmetternd sein (er: Eine Versammlung von Schriftstellern in Rom, auch von Schweden hat erklärt: Wir werden auf der Seite von Rom stehen. Eine Versammlung von Professoren in Berlin: Wir sind besonders als Katholiken glücklich wegen der Lehre.) Er sei nicht politisch, sondern rein culturell. Ich erkläre: Wir wollen aufrichtig mit dem Staat zusammenarbeiten, solange als möglich. Aber wir müssen eine gewisse Freiheit für die Presse verlangen. Im Reichskonkordat war nicht Aktion, also noch weniger Presse.

Nachmittag in Pullach, die neue Kapelle der Schulschwestern anzusehen. In Ökonomie Monsignore Gerg dabei. Dann nach Warnberg, das Baldeheim zu besichtigen. Bruggmeier
Möglicherweise ist Rudolf Bruckmayer gemeint.
fährt mit rein.