Tagebucheintrag vom 12. Oktober 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10004, Seite 7

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12. Oktober. Oberin der Guten Hirtinnen schreibt, mein Besuch im Kloster sei Anlaß gewesen, daß ein freireligiöses 18jähriges Mädchen katholisch geworden sei.

Pater Ehrle, um Abschied zu nehmen. Wird nicht mehr Präfekt der Bibliothek. Der Modus, wie man jetzt Einreiseerlaubnis nach Rom bekommt. Die Gesellschaft Lehmann, die Gelder haben wollte. - Meine Pflicht, dem Nuntius zu sagen, wenn er mit Ordensfrauen zu den Gefangenenlagern und in die Schweiz reist. Der neue Rektor vom Campo Santo: Bei dieser Gelegenheit muß auf bessere Hausordnung gesehen werden. Die Agentur nicht an Würth.

Militärprediger Schneider: Hat Gehalt als Lazarettgeistlicher von Fürstenried, wo viele Lungenkranke sterben. Bei manchen Offizieren Schwierigkeiten. Die Studenten scheiden jetzt aus, überhaupt beständiger Wechsel. 500 M für Militärseelsorge, ich freue mich, daß er den Eifer bewahrt und hoffe, daß er noch länger in der Militärseelsorge bleibt.

Dr. Appel, Oberlehrer: Einmal Besuch bei den Studienzirkeln. 1) Zu begrüßen, wenn in Bayern die Organisation „Neudeutschland Gau Bayern, Sammlung der katholischen Mittelschüler“ sich möglichst an die Marianische Kongregation anlehnt. Wir haben nach den Kongregationen gerufen, und jetzt da wir sie haben, dürfen, müssen wir sie halten. 2) Neuer Zirkel in Sankt Anna gegründet. 3) Lehrerinnenbildungsanstalt, die Zukunft sehr düster.

16.00 - 19.00 Uhr, Katholischer Arbeiterverein Sankt Bonifaz hat Fahnenweihe im Gesellenhaus. Patenverein ist München Nord. Ein sehr großes Programm. Walterbach hat die Festrede. Den Kinderhort führt Kinderbewahranstaltsrat. Vorstand Albrecht und seine Frau, ein braver Vater Weiss, Geheimrat Werner, Oberregierungsrat Orff, Stadtrat Oswald
Es dürfte Staatsrat Heinrich Oswald gemeint sein.
, Fräulein Schmidbauer.