Tagebucheintrag vom 6. November 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 131-132

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6. November, 7.30 Uhr, Firmung von circa acht Convertiten: Rittmeister Frauenholz (mit Graf Preysing
Es könnte sich um Johann Konrad Graf von Preysing, Albert Graf von Preysing, Joseph Graf von Preysing, Johann Georg Graf von Preysing oder Johann Richard Graf von Preysing handeln.
), Schwester Safira vom Roten Kreuz und noch eine zweite Rotkreuzschwester, die Tochter Agnes von Dr. Dirrfelder, Fräulein Syffert von Wolfratshausen, deren Mutter es immer wieder verschoben haben wollte, bis ich ihr erklärt, sie könne dann in Wolfratshausen! Ich predige über Vollendung, Bestärkung, Besiegelung.

11.00 Uhr Prinz Max von Sachsen, der immer wieder um eine Stelle ersucht und mich bis zur Nuntiatur begleitet.

11.00 Uhr auf der Nuntiatur: Godin kann für eine Kämmererstelle vorläufig nicht empfohlen werden, Nuntius war wieder bei Hoffmann, weil von Rom der Entscheid kam: Man sei mit dem Vorschlag einverstanden, wenn die Regierung schriftlich erkläre, daß damit kein Präcedenzfall geschaffen sei, bis 19.00 Uhr soll Nachricht kommen. Wegen meiner Reise nach Rom, natürlich nach dem Konsistorium über Innsbruck.

12.00 Uhr Dr. Funk von der Abendzeitung. Hat sich entwickelt, will wiedergutmachen, hat viel verhüten können, aber jetzt will er ausscheiden, wenigstens in ein freieres Verhältnis treten. Wird zu den Münchner Neuesten Nachrichten gewünscht, finde aber auch sonstige Möglichkeiten, soll auch für Hochland arbeiten. Wir sprechen, wie ich eine Erklärung abgeben könnte.

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13.30 - 17.00 Uhr mit Geistlichem Rat Pfaffenbüchler im Waldfriedhof mit Linie 6 über Sendling. Sehr viele christliche Zeichen. Der Soldatenehrenfriedhof sehr groß. Beim künftigen Schwesternfriedhof ist eine einzige Schwester begraben und der Platz für die Kapelle abgesteckt. Grab von Amann, Wehner (an der Hauptstraße links), Borscht. Heimwärts zu Fuß über Theresienwiese und ins Mutterhaus, wo die Albe anprobiert wird.