Tagebucheintrag vom 17. März 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 65

17. März. Ida Spitzlbachmeyer, erst beim Sekretär, der sie nicht vorläßt, dann Mittag bringt sie schriftlich, wurde aber nicht von mir empfangen, sondern abgewiesen: Sie soll mich in politischen Fragen und Redereien aus dem Spiel lassen. Es bestehe eine Verschwörung, einen Kranken zu retten, das gebe ein großes Blutbad, was sie in ihrem Gewissen tun müsse. Hätte zwei Tage gewartet, dann mit Erlaubnis des Beichtvaters zu mir. Nota bene 1) Halte ich es für ein Geschwätz und Gerede, wie jeden Tag solche zu hören sind, hier nur bei einem geschätzigen Weib. 2) Weiß ich, dass der Kranke im Sterben liegt. 3) Will ich endlich einmal aus diesen politischen Dingen draußen bleiben.