Tagebucheintrag vom 28. Mai 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10002, Seite 12

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28. Mai, 8.00 - 10.30 Uhr Firmung in Sendling, dann Reichsrat 10.45 - 12.30 Uhr. Dabei Graf Fugger neu eingeführt mit Franckenstein.

Reichsarchivrat Oberseider, von Bamberg wieder hierher zurück, wegen des Wappens von Hupp und dessen Streitschrift („Wider die Schwarmgeister“) - bittet nicht zu besuchen, will aber einmal seine Frau bringen.

Professor Hoffmann wegen der Erzbischof-Faulhaber-Stiftung (nicht die Zinsen, sondern das Kapital ausgeben für Kriegsbeschädigte), Sonnenschein strebt eine Verbindung aller katholischen Kartelle an, [ ... ] müssen manche fallen.

Maria Liebel, kommt nicht mehr in die Kirche, will nicht heiraten, habe so großes Mißtrauen und meine, die Menschen seien alle unwahr, will nicht mit nach Kissingen.

Monsignore Jörg übers Verhalten bei der Fronleichnamsprozession bei Fliegerangriffen und der Ritus.

Generalvikar Huber über Sauter, Gmunder Pfarrer, Religionslehrer Handelsschule.

20.00 - 21.30 Uhr Union im Vortrag von Pater Lippert über Katholicismus und Nation.

Auf dem Spaziergang die Allerheiligen-Hofkirche gesehen: Die Chöre oben (Königschor, Prinzen, Geheimratschor), Beichtstuhl natürlich wer da beichtet.