Tagebucheintrag vom 30. September 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 140

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Sonntag, 30.9.45, 8.30 Uhr, Mutterhaus: Profess von 22 Schwestern in der Notkirche, eigenes Zimmer. Pater Dold predigt „Ihr seid Licht“ - Ich am Schluß eine kleine Ansprache.

Fenzl mit Blumen. Dort Cantine eingerichtet.

Dr. Schnieger: Seine Braut Wolff wollte sich in Memmingen entlassen und wurde zurückbehalten. Wir verabreden eine Eingabe. - Ja, bis Mittwoch.

Tattenbach - wurde aus Bad Aibling entlassen. Die Gefangenen dort wurden in ein Zelt zusammengenommen, die Älteren später in ein zweites Zelt. Der amerikanische Kaplan außerordentlich gut und hilfreich. - Er selber wurde gerufen, barsch behandelt als Graf und als Jesuit und bekommt den Pass nicht mehr. Gleichzeitig also mit Pater Nobis.

Olga Grassl - Erzieherin, die früher Kommunikanten vorbereitete, mit dem kleinen Karl Maria Landner - erhalten Bilder. München 25, Valleystraße 24, Pfarrei Sankt Korbinian. Bittet um einen zweiten Kaplan.

Salesianer Pater Pasa aus Rom, Kurier, fragt, ob keine Briefe da seien, und will Salesianer hier besuchen - Adresse. Kommt in fünfzehn Tagen wieder.

Dr. Bitthorn in Berg am Laim. Seit vier Monaten keine Praxis, (252 M.) dann von Berlin aus nachbezahlt - jetzt kommt eine Frau mit schweren Vorwürfen: Ich würde mich schämen als Katholik von der kleinen Gemeinde das Geld anzunehmen - sie war bei Simon
Möglicherweise handelt es sich um Roman Simon.
. Soll ruhig sein und wenn einmal in Not ... Sei sehr stolz erzogen worden. Einige Lebensmittelsachen.

Bischof von Eichstätt war statt auf morgen auf heute bestellt - ob hier bleiben oder Ingolstadt oder Eichstätt? Ich habe kein richtiges Zimmer. Er fährt zurück bis morgen.

16.00 Uhr Maria Domuslohner, soll operiert werden - also jetzt nicht nach Amerika.

Dentersorrores
Es handelt sich um Gerda Zahner und ihre Schwester Paula.
bringen Rasierpinsel, Blumen und Halstüchlein. Sind lange hier.