Tagebucheintrag vom 12. Juli 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 103

Text+KommentierungNur Text
Donnerstag, 12.7.45, Berlinger senior rechtfertigt sich, warum es so langsam gehe - das Bauwesen liegt schwer darnieder.

Generaloberst Deßloch, der im Auftrag der Militärregierung die Luftwaffenmannschaft in der US-Zone betreut. Mit ihm Oberst Roehrl. Er war mit Leeb am Schluß der Exercitien dabei. Er spricht nicht mehr von Ernährung, wohl aber bietet er seine Feldküche an und seine Wagenzüge samt Benzin.

Karte abgegeben Professor d'Ester. Landgerichtsrat Wild, Mitabiturient - Grüße.

Weihbischof: Die Presse, von seinem Bruder Münchner Neueste Nachrichten - seit gestern wieder neue Lage (Goldschagg, [      ], Hagemann, Schöningh). Der Vorwurf von Mister Keller: Er denke zuviel an die Bayerische Volkspartei. 2) Die Feier für Dachau einfacher gestalten. Der Begräbnisverein sprechen? Ja, wenn die Flamme spricht. Später kommt nochmal.

Monsignore Büttner: Kommt von Berlin, an drei Stellen ausgebombt, habe alles verloren. Eine Bestätigung, daß er in kirchlichem Auftrag reise? Soll der Bischof von Würzburg geben, weil er zur Zeit in Karlstadt. Will für die Deutschen im Ausland weiter wirken? Jetzt komme das Ausland zu uns nach Deutschland. Hat für Canada gut gewirkt.

Emil Fritz. Ein Freiheitsaktion Bayern beim Einmarsch. Reist für elektrische Ofen. Ein junger Mann, politisch klar, von Generalvikar zu mir geschickt - soll erzählen, was die Franzosen gegen Religion und Kirche in Baden trieb. Er fuhr in Eisenach ins russische Gebiet hinein, mit Mühe zurückgekommen. Zwei Briefe an die Frau seines Dir. Dr. Ruh womöglich besorgen. Am Schluß fragt er: Ob wir einen elektrischen Ofen brauchen mit zwei Kochplatten? Ja.

Zwei amerikanische Geistliche, father Kenny Lynch, Passionist, father Ramon Sollana, Franziskaner, von auswärts. Erhalten Bilder, lassen vier Zigaretten, will noch mehr bringen.

13.00 Uhr Dreimärkl - Spritze.