Tagebucheintrag vom 7. April 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 37-38

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Samstag, 7.4.45. Die Entlassung deutscher Geistlicher in Dachau wird fortgesetzt, am Tag 20 und 22. Wir halten in den Krankenhäusern Unterkunft bereit. Von vielen ist die Heimat feindbesetzt nach sechs Jahren keine Heimkehr!

Wieder 7.00 Uhr in der Katakombe celebriert, weil Rosenberger nicht im Haus ist.

Pater Pies: Über Leisner kam die Entscheidung vom Lager: Er steht nicht auf der Liste. Es gehe aber die Rede, es wird eine zweite Liste aufgestellt. Caritasdirektor Carls wollten sie mit Kraftwagen schon draußen abholen, er wurde aber nicht hergegeben.

10.50 Uhr Kleinalarm, 12.10 Uhr Alarm, eindreiviertel Stunden im Keller. 14.00 Uhr neuer Alarm (wir waren kaum auf Zimmer), dann aber Entwarnung noch bevor wir in den Keller kamen. Der Keller überfüllt, die meisten schlafen.

10.00 Uhr Dreimärkl ohne Spritze. 16.00 Uhr ͑ἱππ, weil heute Brandwache.

21.00 Uhr bringt Therese den Radio von ihrem Bruder mit ihrer Nichte.

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Ein Sanitäter Sitzler, Laienhelfer in Sankt Michael, ausgebombt, bittet, ein Lichtbild zu unterzeichnen, ein früheres geschenkt sei ihm mit verbrannt.