Fritz Berthold⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll, 6. September 1933

Refer. Berthold 6. Sept. 33. 12 - 1

if Er habe seinen Artikel „Die katholische Jugend im neuen Staat“ an die Bischöfe geschickt. Mißverständnis als ob er einen Bischof verlange - /
Nein, aber einen von den Bischöfen aufgestellten Führer nach dem katholischen Führerprinz etwa Prinz Löwenstein Gut sei an seinem Artikel /
daß er eine Vereinheitlichung verlange, bei der <Aktion> wohl vier - fünf Säulen. Er verfalle in den Fehler, den ein Redner ich glaube Goebbels /
abgelehnt hat der Jugend nicht immer zu sagen: Sie seien das Volk und auf sie allein komme es an. Für uns ist die Zelle die Familie.

Er spricht sehr viel und gewandt: Der Führer sei sehr leicht zu beeinflussen und nun müsse man durch Zeitungsartikel geschickt aufgemacht: „Von /
wohlunterrichteter Seite erfahren wir... Man müsse nun einmal das Äußere und die Form mehr betonen - if Für uns ist das nicht das Wichtigste sondern /
das Innere und die Seele. Hitler habe in Berchsg. (wo ihre katholische Jugend zuletzt eingeladen war , sogar mit dem /
Gedanken gespielt: Auch der n.s. Staat sei unfehlbar. Er studiere die katholische Kirche und habe starke Eindrücke davon. if: Aber daß in /
Nürnbg keine Möglichkeit war Gottesdienst zu besuchen! Im Ausland wird man sagen: So redet er und so handelt er. Viel von /
Schachl. der nun einmal das Vertrauen habe - if Kirchlich als Jugendführer unmöglich. Nur unter Bedingungen von der Kirche versöhnt, /
er sei krank und komme als Seelsorger nicht in Frage. Er: Das Cabinett habe nichts zu sagen, Savigny habe /
erklärt sie bekommen die Sachen überhaupt erst eine Stunde vor der Sitzung. Seinen Gedanken von der katholischen Jugend mit großem Gottesdienst für H. habe /
auch Röhm gebilligt. if: Die Kirche macht nicht staatliche Aufmachungen nach, wir haben überhaupt zu viel Nachahmung. Er: Die /
Seelsorge, educazione genannt, sei in Italien nicht viel wert. if: Aber doch in Leipzig der Sonntagsgottesdienst. /
Ich: Von den Lehrern, er scheint das zu wissen hört aber nicht darauf. if: Er möge zuerst einmal die Stud. vereinigen. /
Er: Das sei das Schwerste. CV habe einen lebenslänglichen Führer if: Durch das Conc. nun einmal der Fortbestand der Verbände /
festgelegt, man würde jetzt die neue Organ. für ein Umschaltungs<manöver> halten. Er: Über Buttm. sei man /
bereits erbittert, er habe zu viel zugegeben. Der Streit zwischen Wolker und einem Kpl. der sich nach W. meldete... /
Wie es dort sei: Wenn etwas im Völk. B. stünde dann laufen sie zum Unterführer: Du das muß anders werden, der läuft zum Stand.führer /
... Beim Weggang dankt er daß er kommen durfte und daß ich Interesse für die Fragen hätte.

Senior des MKV Er sei bekannt mit Dr Fraundorfer. Im höchsten Rat /
zusammen mit Schirach Die Junge Front hätte die Zeichen verstanden, sie nennt einige Namen, wirft überhaupt mit Namen /
viel um sich - ähnlich wie Albrechtsk. „vertraulich“, von dem und dem gehört.

R Gibt zu daß die SA regiert und anschafft - das ist mehr Demokratie als wir früher hatten. Ich sagte ihm: Wir können doch /
nicht von der Straße uns vorschreiben lassen.
S. 48reset-btnzoom-in-btnzoom-out-btn
Digitalisat Faulhaber-Edition