Tagebucheintrag vom 21. Juli 1944⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10022,
Seite 60
Freitag,
21.7.44.
Wir beginnen
9.30 Uhr
die
Sitzung,
werden aber nach einer halben Stunde unterbrochen
„Kampfverband
über
Forchheim
Richtung
Südost“. Und wirklich:
10.12 Uhr
Alarm,
eineinhalb Stunden
im
Keller.
Ich
hole
das
Sanctissimum
und bringe
es zurück,
wenn
bei
Vorentwarnung
alles weggeht.
Neu
sind die
Sprengstücke
wie
Kiesel
[ ... ]
,
einmal sehr
nahe
einschlägt,
daß wir in die Höhe fahren.
Achtung, Kopf
nicht an die Wand.
15.30 Uhr Pater Vicar.
2 000 gegeben.
Heute alles nervös, weil das ruchlose Verbrechen, das Attentat auf den Führer
bekannt wurde.
Es soll von
Offizieren
ausgehen.
Himmler
Oberbefehlshaber des gesamten Heimatheeres.
Motorräder
rasen.
Auf der Straße ein offener Lieferwagen mit Wäsche bei den Vier Jahreszeiten: Herr Hochwürden, wollen Sie nicht mit uns fahren, wir bringen Sie heim. Ein Flieger in Uniform mit einer Frau.
Heute endlich der Blindgänger in der Promenadestraße beseitigt, das heißt, entleert. Sechs Tage war die Straße gesperrt. Dachauer lösten einander ab. Es wurde ausgegraben. Der lange Zylinder lag auf der Straße, nur mit zwei Armen zu umspannen. Jetzt ist die Promenadestraße wieder sehr unruhig, weil die Theatinerstraße neu gesperrt.

15.30 Uhr Pater Vicar.

Heute alles nervös, weil das ruchlose Verbrechen, das Attentat auf den Führer


Auf der Straße ein offener Lieferwagen mit Wäsche bei den Vier Jahreszeiten: Herr Hochwürden, wollen Sie nicht mit uns fahren, wir bringen Sie heim. Ein Flieger in Uniform mit einer Frau.
Heute endlich der Blindgänger in der Promenadestraße beseitigt, das heißt, entleert. Sechs Tage war die Straße gesperrt. Dachauer lösten einander ab. Es wurde ausgegraben. Der lange Zylinder lag auf der Straße, nur mit zwei Armen zu umspannen. Jetzt ist die Promenadestraße wieder sehr unruhig, weil die Theatinerstraße neu gesperrt.
