Tagebucheintrag vom 17. April 1939⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 168

Montag, 17.4.39. Wieder ein schwerer Tag. Prälat Grabmann: Wisse auch nicht, ob die Fakultät wiedereröffnet wird, dagegen spricht die Kündigung des Georgianums, er selber hat zehn bis zwölf Schüler, die vor seinem 65. Jahr noch promovieren wollten, jetzt nach Münster gewiesen. Lange Aussprache. Außer den drei Berufungen (Stummer, Zellinger, Aufhauser) und der Aushilfe in Freiburg ist von Abberufungen nichts bekannt. Die Fakultät in Bonn hat Barion vorgeschlagen.

Anna Bodeck - war lange im Krankenhaus. Schwester sehr gut gepflegt. - Andere im Zimmer hatten Keuchhusten, so daß sich eine vor der anderen fürchtete. Cinque.

Bischof von Passau: Soll Präsident der Unio Catholica werden. Hat sich gut hier informiert. Auch bei Pater Chrysostomus. Nichts Ausländisches dabei. Bleibt zu Tisch.

15.30 Uhr Dr. Ried von Rom zurück, bringt gleich drei fiasconi und Blumen. Hatte eine Gruppe von neun geführt, darunter einige Schüler, die aber innerlich fremd blieben. Gleichzeitig war Göring in Rom.

Dr. Kohtes auf dem Wege nach Rom. Ihr Pfarrer schon längere Zeit ausgewiesen. Cento.

Vicino Salisburgus: Auf den 1. Mai die Wohnung gekündigt. Er lehnt ab, es zur Kenntnis zu nehmen, darauf: Wenn verhandelt werden soll, hätte der eine Teil überlassen werden können, so aber … Entwurf eines Schreibens an den Heiligen Vater, - ein Domherr nach Berlin gefahren. Übergabe Protokoll von Freising.

Dr. Wolfrats - von Rom zurück. War mit meiner Karte in die Sixtinische Kapelle gekommen am Gründonnerstag und Charfreitag. - Traurig über die Mitteilungen von Elmar.
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Digitalisat Faulhaber-Edition