Tagebucheintrag vom 22. März 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 159

Am Tag des Beginns der Arbeitsschlacht.

Donnerstag, 22. März. Monsignore Frese von King Williams Town, Pfarrer dort, acht Jahre an der Propaganda-Kongregation, auch 65 Jahre alt. Bei ihm die Schwestern von Schlehdorf - „kommen sie einmal nach Schlehdorf“. Herzkrank, war in Frankfurt beim Arzt, geht jetzt nach Nauheim.

Graf Neipperg und Probst: Letzterer war in Rom, auch eine halbe Stunde bei Pacelli. Bei Kaas oder sonst einer Stelle hörte. Von der Antwort der deutschen Bischöfe auf Artikel 31 wie es scheint, auch von mir Antwort. Zuerst reden sie viel, wie feindlich die AKJ gegen die katholischen Jugendvereine seien, bis ich sage: Mit der Erklärung von Dauser habe ich nichts zu tun. Die Jugend müsse unbedingt geschützt werden – ich antworte aber, dass 80 % der HJ? Die alle nicht Seelsorge? Meine Unterredung mit Dauser und Wagner über die Jugendvereine. Ich soll zur Jugend sprechen? Jetzt ganz unmöglich. Kein Mensch kann in diesem Augenblick über Jugendvereine sprechen. Probst weiß es aus der Familie von Buttmann (seinem Sohn), der Vater wird noch in diesem Monat nach Rom reisen und soll alles zugeben, um das Concordat zu erhalten aus außenpolitischen Gründen. Es sind auch falsche dabei, der Fall Streb.

11.45 - 12.15 Uhr bei Professor Neumayer links eine kleine Operation.

Dr. junior Vir fortis: Die Lage ihrer Zeitung: Vater vor Staroperation. Er will offenbar, die Bischöfe sollen etwas tun für die katholische Presse. Die auch nicht mehr christlich sein darf. Ob im Concordat? Es wurde früher alles versucht, wird nicht möglich sein.
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Am Tag des Beginns der Arbeitsschlacht.

Donnerstag, 22. März. Monsignore Frese von King Williams Town, Pfarrer dort, acht Jahre an der Propaganda-Kongregation, auch 65 Jahre alt. Bei ihm die Schwestern von Schlehdorf - „kommen sie einmal nach Schlehdorf“. Herzkrank, war in Frankfurt beim Arzt, geht jetzt nach Nauheim.

Graf Neipperg und Probst: Letzterer war in Rom, auch eine halbe Stunde bei Pacelli. Bei Kaas oder sonst einer Stelle hörte. Von der Antwort der deutschen Bischöfe auf Artikel 31 wie es scheint, auch von mir Antwort. Zuerst reden sie viel, wie feindlich die AKJ gegen die katholischen Jugendvereine seien, bis ich sage: Mit der Erklärung von Dauser habe ich nichts zu tun. Die Jugend müsse unbedingt geschützt werden – ich antworte aber, dass 80 % der HJ? Die alle nicht Seelsorge? Meine Unterredung mit Dauser und Wagner über die Jugendvereine. Ich soll zur Jugend sprechen? Jetzt ganz unmöglich. Kein Mensch kann in diesem Augenblick über Jugendvereine sprechen. Probst weiß es aus der Familie von Buttmann (seinem Sohn), der Vater wird noch in diesem Monat nach Rom reisen und soll alles zugeben, um das Concordat zu erhalten aus außenpolitischen Gründen. Es sind auch falsche dabei, der Fall Streb.

11.45 - 12.15 Uhr bei Professor Neumayer links eine kleine Operation.

Dr. junior Vir fortis: Die Lage ihrer Zeitung: Vater vor Staroperation. Er will offenbar, die Bischöfe sollen etwas tun für die katholische Presse. Die auch nicht mehr christlich sein darf. Ob im Concordat? Es wurde früher alles versucht, wird nicht möglich sein.