Tagebucheintrag vom 27. April 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 48
Freitag,
27.4.45.
In der
ersten
Nacht
München
0.30 Uhr Kleinalarm,
nicht lange.
Tagsüber
auffallend
ruhig.
Ein paar
Tiefflieger
rasen über die Stadt.
Früh die Nachricht: Heute Nacht
sei
Hitler
in Berlin gefallen,
Keitel
und
Ribbentrop
hätten Verhandlungen über Waffenstillstand eingeleitet.
Sicher
ist nur,
daß der
7.00 Uhr
-
Sender den Rücktritt von Reichsmarschall
Göring
verkündet:
„Wegen Krankheit“.
Alles löst sich auf: Die Banken und Betriebe bezahlen ihre Beamten zwei bis drei Monate voraus und schicken sie in Urlaub. Die Mark auf acht Pfennige gesunken. Überall werden die Akten verbrannt, eine Gauleitung habe das sogar für die Redaktion angeordnet, wie Gerda erzählt. Beamte schreiben von auswärts an die Betriebe, man soll ihre Namen überall streichen. Alles läuft davon, die BdM in Militärstellungen müssen die Uniform ablegen, sollen ihre Uniform sogar verbrannt haben.
Comes Tattenbach über die Lager. Ob ich nicht vorsprechen wolle - würde es schlimmer machen.
12.30 Uhr Dreimärkl mit Spritze - sogar voller. Bleibt lange.
16.00 Uhr Sorores Denteser . Reisen nach Rom. Pfanzelt.
Alles löst sich auf: Die Banken und Betriebe bezahlen ihre Beamten zwei bis drei Monate voraus und schicken sie in Urlaub. Die Mark auf acht Pfennige gesunken. Überall werden die Akten verbrannt, eine Gauleitung habe das sogar für die Redaktion angeordnet, wie Gerda erzählt. Beamte schreiben von auswärts an die Betriebe, man soll ihre Namen überall streichen. Alles läuft davon, die BdM in Militärstellungen müssen die Uniform ablegen, sollen ihre Uniform sogar verbrannt haben.
Comes Tattenbach über die Lager. Ob ich nicht vorsprechen wolle - würde es schlimmer machen.
12.30 Uhr Dreimärkl mit Spritze - sogar voller. Bleibt lange.
16.00 Uhr Sorores Denteser . Reisen nach Rom. Pfanzelt.
