Tagebucheintrag vom 22. November 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10009,
Seite 16,17
Donnerstag,
22.
November.
Maria
La
Rosée
-
wegen
Armengeld,
Mutter
hier,
ist beim
Exercitienbund
eingetreten.
Prorektor Pfeilschifter - soll eine Deutsche Nationalakademie gegründet werden mit einem Senat von 100 Köpfen und ich soll beitreten - habe Bedenken, weil die französischen Kardinäle zur Zeit Reserve üben und weil Bertram älter ist.
Graf Oberndorff: Kahr denke, ihn statt Preger nach Berlin zu schicken, aber Knilling will Preger halten, weil beim Akademikergesangsverein. Erbittert über Bayerische Volkspartei, die alle Gelegenheiten versäumt, die ihr die Vorsehung gibt. Sein Vater war krank.
Pater Rupert Mayer mit zwei Herren von der Congregation: Sprechen ihre Teilnahme aus wegen der Verfolgung - geben Bericht von ihrer Lichterprozession vor Mariensäule, Vereinsstiftung für Sankt Andreas.
Abends 19.45 Uhr - 23.00 Uhr in Tonhalle Elternvereinigung, vom Franziskanerchor herrlich umrahmt, aber sehr lang, von Pater Heribert „Die katholische Heimatmission“, geistig hoch gestellt, von Generaloberarzt Heuß aber zu einer Apologie des angefeindeten Klerus und zu einer Kundgebung für den Kardinal umgeprägt. Die Versammlung erhebt sich spontan und bringt ein Gelöbnis - während in Berlin der Regierung Stresemann das Vertrauen entzogen wird.
Prorektor Pfeilschifter - soll eine Deutsche Nationalakademie gegründet werden mit einem Senat von 100 Köpfen und ich soll beitreten - habe Bedenken, weil die französischen Kardinäle zur Zeit Reserve üben und weil Bertram älter ist.
Graf Oberndorff: Kahr denke, ihn statt Preger nach Berlin zu schicken, aber Knilling will Preger halten, weil beim Akademikergesangsverein. Erbittert über Bayerische Volkspartei, die alle Gelegenheiten versäumt, die ihr die Vorsehung gibt. Sein Vater war krank.
Pater Rupert Mayer mit zwei Herren von der Congregation: Sprechen ihre Teilnahme aus wegen der Verfolgung - geben Bericht von ihrer Lichterprozession vor Mariensäule, Vereinsstiftung für Sankt Andreas.
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Nachmittags
besuche ich in der
Ach'schen
Klinik
Toni
Tänzl,
weil vor
Abreise.
Operation
gut verlaufen.
Abends 19.45 Uhr - 23.00 Uhr in Tonhalle Elternvereinigung, vom Franziskanerchor herrlich umrahmt, aber sehr lang, von Pater Heribert „Die katholische Heimatmission“, geistig hoch gestellt, von Generaloberarzt Heuß aber zu einer Apologie des angefeindeten Klerus und zu einer Kundgebung für den Kardinal umgeprägt. Die Versammlung erhebt sich spontan und bringt ein Gelöbnis - während in Berlin der Regierung Stresemann das Vertrauen entzogen wird.