Tagebucheintrag vom 30. Oktober 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10008, Seite 99

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30. Oktober. Fräulein Wümbauer aus Roxbury, Boston, hier auf der Akademie für Geige und Gesang, brachte von Schwester Fidelis Spitzen, das einzige Kind ihrer Eltern von Rosenheim, läuft von Kirche zu Kirche.

General Epantschin mit einem russischen Grafen. Sucht für drei russische Studenten, die studieren sollen, in einem Kloster ein Zimmer. Verpflegung wohl nicht möglich. Sind sehr erfreut, daß man in Sachsen gegen die Roten ernst macht und die Regierung absetzt.

Pfarrer Mencke von Garmisch - will „nur Besuch machen“ - scheint wirklich nicht ganz gut zu hören.

Dr. Lindner hat sich um die Moralprofessur in Freising beworben. War aushilfsweise in Regensburg. Er sagt sehr fromm: „Gelobt sei Jesus Christus“ beim Kommen und Gehen, ist aber unsicher im Blick.

Frau Jos. Bösl - gibt für Seminarien wieder 200 [ ... ]. In Beuerberg erzogen, wie immer jetzt wieder Heimweh nach München und kein Weinen. Die zwei älteren Kinder
Die beiden älteren Kinder konnten bislang nicht ermittelt werden.
sind von der ersten Frau. Findet hier keine Wohnung.

15.00 Uhr Luisa Reitmeyer - besuchte inzwischen den Bruder, kühl aufgenommen, auch sonst lebensmüde.

Maria La Rosée - ad confessionem. Über Emanuel [ ... ] in den jetzigen Jahren und auf seine Frage Antwort.

Die Englische Oberin von Günzburg schreibt: „Wir danken für die Dollarspende und küssen Deine väterliche Hand“.