Tagebucheintrag vom 20. März 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10008, Seite 31-32

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Dienstag, 20. März - kein Besuchtag und doch nicht Zeit für eine Stunde Spaziergang von früh bis Abend.

10.00 Uhr Prinzessin Paz mit Fotografien von Spanien.

Kurat Spöttel vom Krankenhaus, Stadtpfarrer: ein Konvertit habe sich auf meinen Besuch gefreut und sei so fromm gestorben. Über meinen Besuch im Krankenhaus, einmal und in welchen Abteilungen. Die Ämter als Höhepunkt des religiösen Lebens nicht vermittelbar, die Mette habe er ausfallen lassen, weil Schlechtigkeiten vorkamen. Ob die Passionisten aushelfen wollen? Offiziell nicht, weil sie in München keine Niederlassung haben. Über Reduktion - manches wird man nicht klären.

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Ministerialrat a. D. von Perignon, Pfalz: Geistlicher Rat Weiler, Hochdorf, soll seinen Hilfspriester verlieren. Ist Sache des Diözesanbischofs, auch der Minister kann da nichts machen.

Marie Seinsheim: Auch Ettal will den Aug. Märkl nicht aufnehmen, entweder Sankt Ottilien, die aber wählerisch sind, oder Amerika.

Pater Blume - wegen des Kaiserbriefs nach Sigmaringen. Meine Auffassung darüber, aber die Jesuiten sollen es nicht ganz ignorieren.

Kohtes ad confessionem.

Frau Pecht und Maria Theresia - Schulschluß, sehr bleich, jetzt drei Wochen Ferien. Einige Zeichnungen.

Abends 18.00 Uhr ins Mutterhaus zum Impfen für die Reise nach Amerika.