Tagebucheintrag vom 15. März 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021,
Seite 142,143
Montag,
15.3.43.
Letzte Nacht
23.30 - 2.00 Uhr
Alarm.
Man hört in der Ferne Schießen,
es sollen auch über München einige
Bomben
gefallen sein, sonst aber kein
Angriff.
Ich war noch auf,
weil ich
kurz vorher den Bericht über den letzten Angriff bis auf den letzten Satz
diktiert
hatte.
Generalvicar
Buchwieser
Luxburg, bereits 9.00 Uhr an der Pforte. Was sie mit Zenz tun soll. Nicht vorgelassen, nur geschrieben: Nichts weiter tun.
Präses Nymphenburg: Gibt Bericht über Schreckensnacht. 150 Brandbomben, in der Nähe auch Sprengbomben, besonders in eine Wagenfabrik von Schwerlastauto. Die Stallhasen verbrannt, eine bereits brennende Scheune von der Schwester gelöscht. Die Kapelle...
Zwei Guthirten: Bernarda und Caecilia. Bei diesem Überfall keine Bomben, für die Betroffenen wieder 1 000. Eine Sorge, weil Emil Klein Zinneberg für eine Lehrerbildungsanstalt haben will. Zum Glück hat das Militär schon früher beschlagnahmt. Ob sie uns nicht einige Chorröcke schenken wollen.
Baronin Moreau: Ihr Mädchen packt, eine Bekannte hat ihr am 9.3. abends gesagt: Heute Nacht - und wirklich kam sie. So packt sie jetzt für diesen Mittwoch - wollte nur mir es sagen. Ganz kurz.
Leizinger - klagt immer über „Hunger“, ißt aber puren Zucker vor den Schwestern. Ende des Monats nach Berlin zur Prüfung für acht Tage, dann hier eine Stelle. 100.
Generalvicar kommt nicht zu Tisch, weil er früh in den Trümmern vor der Domsakristei gefallen ist und jetzt in der Chirurgischen Klinik liegt. Ich besuche ihn und unten in der Abteilung für Schwerverletzte Pfarrprediger Eichner, der noch recht schwer krank ist, ganz kurz. Dann auch Prälat Pfaffenbüchler besucht. Geht besser. Würdige Mutter schickt noch heute abend Hemd und Wäsche für Generalvicar in die Klinik.
Malmolitor: Kurzer Abendbesuch, hatte Konferenz wegen Brandwache.
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ist mit im Schutzkeller, Bruder ist nicht da,
weil selber
Flak,
dafür kommt Frau
Schmidt.
Um
2.00 Uhr
zur Ruhe.
Luxburg, bereits 9.00 Uhr an der Pforte. Was sie mit Zenz tun soll. Nicht vorgelassen, nur geschrieben: Nichts weiter tun.
Präses Nymphenburg: Gibt Bericht über Schreckensnacht. 150 Brandbomben, in der Nähe auch Sprengbomben, besonders in eine Wagenfabrik von Schwerlastauto. Die Stallhasen verbrannt, eine bereits brennende Scheune von der Schwester gelöscht. Die Kapelle...
Zwei Guthirten: Bernarda und Caecilia. Bei diesem Überfall keine Bomben, für die Betroffenen wieder 1 000. Eine Sorge, weil Emil Klein Zinneberg für eine Lehrerbildungsanstalt haben will. Zum Glück hat das Militär schon früher beschlagnahmt. Ob sie uns nicht einige Chorröcke schenken wollen.
Baronin Moreau: Ihr Mädchen packt, eine Bekannte hat ihr am 9.3. abends gesagt: Heute Nacht - und wirklich kam sie. So packt sie jetzt für diesen Mittwoch - wollte nur mir es sagen. Ganz kurz.
Leizinger - klagt immer über „Hunger“, ißt aber puren Zucker vor den Schwestern. Ende des Monats nach Berlin zur Prüfung für acht Tage, dann hier eine Stelle. 100.
Generalvicar kommt nicht zu Tisch, weil er früh in den Trümmern vor der Domsakristei gefallen ist und jetzt in der Chirurgischen Klinik liegt. Ich besuche ihn und unten in der Abteilung für Schwerverletzte Pfarrprediger Eichner, der noch recht schwer krank ist, ganz kurz. Dann auch Prälat Pfaffenbüchler besucht. Geht besser. Würdige Mutter schickt noch heute abend Hemd und Wäsche für Generalvicar in die Klinik.
Malmolitor: Kurzer Abendbesuch, hatte Konferenz wegen Brandwache.