Tagebucheintrag vom 20. Juli 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10008,
Seite 50
20. Juli.
Nach der
Sitzung
Frau
Frey,
Reichenbachstraße
10/III,
Mutter
der
Schwester
Armella,
die ich im
Divine-Love-Kloster
in
Philadelphia
sah - war mit einer Familie auf Weltreise, schrieb dann der
Mutter,
ob sie ihr in der Not ihre langen Haare schicken soll und ein Jahr darauf Profeß.
Zwei Söhne gefallen, „nun die
Tochter
auch noch fort“ und ist selber in
Not.
500 000.
Schwester Mina - nicht mehr in der Universitätsklinik Würzburg, weil dort Barmherzige sind - weint fortwährend, jetzt bei ihrem Bruder in Gräfelfing - erhält eine Million, weil sie so sehr klagt.
Baron Frankenstein - lehnt das Präsidium für Katholikenversammlung in Cöln ab, weil seine zwei Bedingungen nicht angenommen wurden: Ungehinderte Rückreise und persönliche Antirepublikaner. Es sollte von Versailler Frieden und Ruhr überhaupt nicht gesprochen und am Schluß eine Kirche für Belgien vorgeschlagen werden. Früher hätte man nicht von Elternrecht gesprochen - der Staat die Schule schütze und jetzt die Republik die Volksstimme höher wertet.
Abends Dr. Liebel und Maria - er soll einmal zu Dr. Martini gehen.
Schwester Mina - nicht mehr in der Universitätsklinik Würzburg, weil dort Barmherzige sind - weint fortwährend, jetzt bei ihrem Bruder in Gräfelfing - erhält eine Million, weil sie so sehr klagt.
Baron Frankenstein - lehnt das Präsidium für Katholikenversammlung in Cöln ab, weil seine zwei Bedingungen nicht angenommen wurden: Ungehinderte Rückreise und persönliche Antirepublikaner. Es sollte von Versailler Frieden und Ruhr überhaupt nicht gesprochen und am Schluß eine Kirche für Belgien vorgeschlagen werden. Früher hätte man nicht von Elternrecht gesprochen - der Staat die Schule schütze und jetzt die Republik die Volksstimme höher wertet.
Abends Dr. Liebel und Maria - er soll einmal zu Dr. Martini gehen.