Tagebucheintrag vom 14. Juli 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021,
Seite 179
Mittwoch,
14.7.43.
Frau
Professor
Buchner
in Trauer. Vom
Sterben
des
Herrn
Professor.
Er spielte noch ein Totenlied.
Er habe für sie gut gesorgt,
ein Drittel der
Pension,
in
Stuttgart
zugesagt.
Eine Empfehlung für
Beuerberg,
wo sie in der Pflege helfen will ohne einzutreten.
Die
Nummer
des
Grabes
am Westfriedhof.
Schwester Lenné mit ihrem Neffen Rudolf, 6. Klasse, jetzt als Heimatflak ausgehoben. Sehr groß geworden. Erhält Charakterbilder.
Heute 17.00 Uhr Ignaz in Römershag beerdigt. Er hatte in der letzten Zeit in der Kirche viel gebetet. Im Männersaal vor dem eigenen Essen zwei Blinde bedient und laut das Tischgebet vorgebetet und den ganzen Saal im Gebetsgeist erneuert. Er hatte, wenn es Freitag 11.00 Uhr die Schiedung des Herrn läutet, im Hofe kniend, weinend das Gebet gesprochen. Er war am ersten Tag der Lungenentzündung versehen worden. Schwester Katharina hat ihn auf telegraphische Mitteilung noch lebend, aber bewußtlos angetroffen. Vom 12. auf den 13. Juni gegen Mitternacht ist er ruhig heimgegangen, im gleichen Alter wie die Mutter.
Schwester Lenné mit ihrem Neffen Rudolf, 6. Klasse, jetzt als Heimatflak ausgehoben. Sehr groß geworden. Erhält Charakterbilder.
Heute 17.00 Uhr Ignaz in Römershag beerdigt. Er hatte in der letzten Zeit in der Kirche viel gebetet. Im Männersaal vor dem eigenen Essen zwei Blinde bedient und laut das Tischgebet vorgebetet und den ganzen Saal im Gebetsgeist erneuert. Er hatte, wenn es Freitag 11.00 Uhr die Schiedung des Herrn läutet, im Hofe kniend, weinend das Gebet gesprochen. Er war am ersten Tag der Lungenentzündung versehen worden. Schwester Katharina hat ihn auf telegraphische Mitteilung noch lebend, aber bewußtlos angetroffen. Vom 12. auf den 13. Juni gegen Mitternacht ist er ruhig heimgegangen, im gleichen Alter wie die Mutter.